Vision
Der Digitalisierungsbarometer ist ein breit angelegtes, deutschlandweites Forschungsprojekt, das erstmalig den Grad der Digitalisierung unterschiedlicher Gewerke des Bau- und Ausbauhandwerks analysiert und regelmäßig fortgeschrieben werden kann. Darüber hinaus können anhand dieses Forschungsmodells und der aufgeworfenen Fragestellungen weitere Gewerke des Handwerks (z. B. Gesundheitshandwerk, Lebensmittelhandwerk, Dienstleistungshandwerk) und weitere Bundesländer erforscht werden. Auch weitere Themen können in die Fortschreibung der Studie einfließen.
Forschungsschwerpunkte
Bei einer ganzheitlichen Betrachtung der Digitalisierung im Handwerk genügt es nicht, sich inhaltlich ausschließlich auf die technologische Dimension zu konzentrieren. Es ist darüber hinaus erforderlich, die kulturellen / psychologischen Motive wie auch Widerstände gegenüber der Digitalisierung in der Forschung zu berücksichtigen. Erst durch die Beachtung und das Verständnis aller Perspektiven erschließen sich Ansatzpunkte, spezifische Digitalisierungsangebote sowie eine zielführende Kommunikation, um die Digitalisierung aktiv zu gestalten.
Durchführung
Der Digitalisierungsbarometer rückt alle relevanten Perspektiven und Stakeholder in den Fokus, die aktiv die Digitalisierung im Handwerk beeinflussen. In einer 360° Betrachtung werden relevante Stakeholder der jeweiligen Gewerke (Handwerksunternehmen, Kammern, Innungen, Verbände, Industrie, Zulieferer, Endkunden, Jugendliche) mit einbezogen. Hierfür wurden qualitative sowie quantitative Erhebungen bei den jeweiligen Interessensgruppen durchgeführt und mit Hilfe statistischer Verfahren analysiert und ausgewertet. Diese ganzheitliche Forschungsausrichtung ist derzeit einzigartig im Markt.
Zielsetzung
Durch die umfassende Betrachtung unterschiedlicher Interessensgruppen und Perspektiven kann mit den aus der Studie gewonnenen Erkenntnissen eine dezidierte Stärken-Schwächen-Analyse ermittelt werden, die die Potenziale der einzelnen Gewerke aufzeigt, sowie kurz- und mittelfristige Erfolgsstrategien ableiten lässt. Gleichzeitig wurde eine Vergleichbarkeit zwischen den untersuchten Gewerken erarbeitet, mittels derer die jeweiligen Gewerke voneinander profitieren können.
Highlights der Studie
In der Studie des Digitalisierungsbarometers für die Gewerke des Bau- und Ausbauhandwerks wurden in einer repräsentativen, deutschlandweiten Erhebung 1800 Inhaber eines Handwerksbetriebs, 1000 Endverbraucher (Besitzer von Wohneigentum), 900 Jugendliche (14- bis 19-Jährige) und 40 Handwerksexperten befragt. Insbesondere die breit angelegte telefonische Befragung der Inhaber von Handwerksbetrieben zum Digitalisierungsgeschehen ist bislang einmalig.
Um einen ganzheitlichen Blick auf das Digitalisierungsgeschehen der Gewerke des Baus und Ausbaus werfen zu können wurde mit dem Digitalisierungsbarometer ein Forschungsansatz realisiert, der in einem derzeit einzigartigen 360° Modell die Relevanz der Digitalisierung aus Sicht unterschiedlicher Stakeholder (Wirtschaft, Organisationen des Handwerks, Endkunden und Jugendliche) betrachtet. Insbesondere die Erwartungshaltungen der Endkunden und der Jugendlichen liefern wertvolle Hinweise für das Handwerk in Bezug auf Kundenansprache sowie der Gewinnung von Fachkräften und Auszubildenden.
Zur differenzierten Betrachtung des Digitalisierungsgrades der ausgewählten Gewerke des Baus und Ausbaus wurden spezifische Indikatoren ermittelt und über die ermittelten Betrachtungsdimensionen in einen Gesamtdigitalisierungsindex zusammengeführt. Diese Vorgehensweise bietet verschiedene empirisch belegte Analysemöglichkeiten der einzelnen Gewerke.